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Anzucht, Kultivierung & Ernte - Auspflanzen - Chilidünger

Nährstoffergänzung für gesunde Chili Pflanzen

Dünger unterstützt das Pflanzenwachstum und sorgt, richtig eingesetzt, für gesunde kräftige Pflanzen und eine gute Fruchtbildung. In unserem Kategorie-Text erfährst Du, welche Hauptnährstoffe Deine Pflanzen wann brauchen, was organische und mineralische Düngung unterscheidet und Tipps für das richtige Dünger Produkt für Dich. 

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Was braucht Deine Chili Pflanze - Die wichtigsten Hauptnährstoffe

Chilis gehören zu den starkzehrenden Gemüsesorten, das heißt, sie benötigen besonders viele Nährstoffe. Hier gilt aber nicht, viel hilft viel. Bei der Verwendung von Düngemitteln kommt es auf die richtige Zusammenstellung und vor allem die richtige Dosierung an.

Wie der Mensch auch, benötigen Pflanzen Mikro- und Makronährstoffe. Von den Makronährstoffen braucht die Pflanze entsprechend viel. Unsere Pflanzen brauchen drei primäre Makronährstoffe, Stickstoff (N für Nitrogenium), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff benötigt die Pflanze zu Bildung von Chlorophyll, Phosphor unterstützt das Wachstum, insbesondere die Blütenbildung und Kalium steuert die Aufnahme und den Transport des Wassers innerhalb der Pflanze. 

Auf Düngemitteln wird immer das Verhältnis der enthaltenen Makronährstoffe, der NPK-Wert angegeben. Ein NPK-Wert von 3-2-5 bedeutet beispielsweise, dass der Dünger 3% N (Stickstoff), 2% P (Phosphor) und 5% K (Kalium) enthält.

Je nach Wachstumsphase ist eine andere Verteilung der Hauptnährstoffe sinnvoll, deshalb solltest Du immer auf den angegebenen NPK-Wert achten und ihn der jeweilige Phase Deines Anbaus entsprechend anpassen.

Von den Mikronährstoffen, wie Eisen, Kupfer und Zink, werden nur kleine Mengen benötigt. Diese Spurenelemente sind an Stoffwechselprozessen innerhalb der Pflanzenzellen beteiligt. Sie dienen neben dem Zellwachstum auch dem Bilden von sekundären Pflanzenstoffen und haben daher maßgeblich Einfluss auf Geschmack und Schärfe.

Wichtig ist, ein Mangel lässt sich nicht mit einer reichlichen Versorgung eines anderen ausgleichen. Die ausgewogene Mischung macht´s!

Chilis richtig düngen

Im Folgenden erfährst Du, wann Du Deine Chilipflanzen düngen solltest, was sie brauchen und wie Du Mangelerscheinungen vermeiden kannst. 

Chilis richtig düngen, quick and short:

  • Auf richtige Dosierung achten – Düngeschema
  • Nach dem 1. Pikieren mit einem Viertel der Dosis starten – langsam erhöhen
  • Beim Umtopfen bzw. Auspflanzen die Pflanze mit organischem Langzeitdünger versorgen
  • Die Wachstumsphase braucht mehr Stickstoff – NPK- Wert beachten
  • Blüte-/ Fruchtphase mehr Phosphor und Kalium
  • Unsere Empfehlung: Tomatendünger 
  • Substrat feucht halten, damit das Granulat zersetzt werden kann
  • Auf Mangelsymptome achten und reagieren

Chilis düngen je nach Wachstumsphase

Düngung zum Pflanzenwachstum

Der richtige Zeitpunkt, um mit dem Düngen zu beginne, ist 2-3 Wochen nach dem ersten Pikieren oder Umtopfen. Starte am besten mit einem Viertel der Dosierung eines Gemüsedüngers, wie Paprikadünger oder Beerendünger. Das Allerwichtigste: immer die Düngeangaben auf der Verpackung Deines Düngemittels beachten. Diese geben auch an, in welchen Intervallen die Dosierung erhöht werden kann. Nach ca. zwei Monaten solltest Du bei der vollen Dosis angekommen sein. 

In den ersten vier Monaten brauchen Deine Chilis besonders viel Stickstoff, denn das unterstützt und fördert das Wachstum. Hier gilt es das richtige Chili Dünger NPK Verhältnis zu wählen, um Deine Chili-Pflanzen in dieser Phase bestmöglich zu unterstützen. Wir empfehlen einen NPK-Wert von  3-1-2.
 

Düngung zur Blütebildung

Sortenabhängig bildet deine Chilipflanze etwa 4-6 Monate nach der Aussaat die ersten Blüten. Für diese Phase kannst Du auf einen Blütedünger umsteigen, der höhere Kalium- und Phosphorwerte hat. Spezielle Chilidünger sind noch recht selten am Markt zu finden, hier kannst Du aber einfach Tomatendünger für Chili verwenden, diese haben oft die richtige Zusammensetzung. Wir können Dir zum Beispiel einen Tomatendünger mit NPK 7-3-10 empfehlen. 

Experten-Tipp: Vor der Düngung musst Du unbedingt darauf achten, dass die Erde leicht feucht ist. Trifft der Flüssigdünger auf trockenes Substrat sorgt das für eine erhebliche Schädigung der Wurzeln. Diese entsteht durch die unterschiedliche Salzkonzentration am Wurzelballen und kann zu Symptomen wie Verbrennungen führen. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Verwendung von Mineraldünger, Blaukorn oder Bittersalzen.

Düngung zur Unterstützung der Fruchtbildung

Um gegen Ende der Saison die Fruchtreife zu stärken, kann auf einen mineralischen Flüssigdünger zurückgegriffen werden.

Tipp: In den letzten Wochen der der Saison, vor dem ersten Frost, sollte dann nicht mehr gedüngt werden – hier gibt es den Trick, die Blätter um die Früchte herum abzuschneiden, damit mehr Sonne an die Frucht kommt und die Nährstoffe in die Frucht und nicht in die Blätter fließen. 

Es gilt, während der gesamten Saison auf eine gute Grundversorgung zu achten.
 

Dünge-Philosophien – Welche ist die richtige für mich?

Organisch oder mineralisch, das ist hier die Frage. Dabei handelt es sich nicht nur um die Auswahl des richtigen Düngers, sondern betrifft die gesamte gewählte Anbauphilosophie.  Hier erläutern wir kurz, was die beiden Anbauarten ausmacht und was ihre Vor- und Nachteile sind.

Chilis organische düngen 

Beim organischen Anbau wird viel mit Bodenvorbereitung gearbeitet. Für den Chili Anbau eignet sich ein Chili Dünger Bio. Diese sind hauptsächlich dazu gedacht den Boden zu verbessern, indem die Mikrolebewesen darin versorgt werden. Anstatt eines kurzfristigen Schubs sorgt das für eine langfristige Nährstoffversorgung Deiner Pflanzen. 

Für den organischen Chilianbau brauchst Du nicht unbedingt spezielle Chili Dünger auch ein biologischer Langzeitdünger funktioniert super. Langzeitdünger wirken, wie der Name schon sagt, über lange Zeit. Die Nährstoffe in diesen Düngemitteln sind fest gebunden und stehen den Pflanzen nicht direkt zur Verfügung. Sie müssen erst von Mikroorganismen aufgeschlossen werden, damit die Pflanze sie aufnehmen kann. Dieser Vorgang läuft langsam ab und kann, je nach gewähltem Produkt, bis zu ca. sechs Monate dauern. 

Langzeitdüngemittel fördern ein aktives gesundes Bodenleben sind aber sehr stark von der Bodenbeschaffenheit, sowie der Temperatur und Feuchtigkeit abhängig. Nach der Gabe ist die Freisetzung der Nährstoffe nicht kontrollierbar.

Nachteile von organischer Düngung:

  • Wirkt nicht direkt
  • Nicht zur Mangelbehebung geeignet
  • Nicht für automatische Bewässerungssysteme geeignet
  • Anfällig für Schädlinge
  • Sehr stark von äußeren Faktoren abhängig

Vorteile von organischer Düngung:

  • Wirkt langfristig
  • Geringes Fehlerrisiko
  • Keine Messungen notwendig
  • Umweltfreundlich, da keine Chemie
  • Für Anfänger:innen geeignet

 

Chilis mineralisch düngen

Bei einer mineralischen Düngung werden genau die Nährstoffe zugeführt, die die Pflanze gerade braucht. Dabei kann exakt auf die jeweilige Wachstumsphase eingegangen werden und direkt auf andere Bedürfnisse oder Mangelerscheinungen eingegangen werden. Beim mineralischen Anbau hast Du die genaue Kontrolle über den Nährstoffhaushalt Deiner Pflanzen. Das birgt aber die Gefahr einer Überdüngung. Eine zu hohe Salzkonzentration kann zum Absterben der Pflanze führen. Hier sollte man sich an ein passendes Düngeschema halten. 

Beim mineralischen Chilianbau sind Chili Dünger flüssig und Blaukorn besonders beliebt für den Anbau in Töpfen. 

Nachteile von mineralischer Düngung:

•    pH-Wert sollte regelmäßig kontrolliert werden
•    Exakte Dosierungen notwendig
•    Gefahr von Überdünung sehr hoch
•    Nicht unbedingt für Anfänger:innen geeignet
•    Leichte Auswaschung der Nährstoffe

Vorteile von mineralischer Düngung:

•    Volle Kontrolle über Nährstoffzusammensetzung
•    Nährstoffe werden direkt aufgenommen
•    Geringes Schädlingsrisiko
•    Man kann schnell auf Mangezustände reagieren
 

Auf Mangelerscheinungen achten

Mangelerscheinungen treten auch bei bester Pflege auf. Ein häufiges Problem bei Chilipflanzen ist die Blütenendfäule, welche die Blüten befällt und zu Faulstellen an den Früchten führt. Das ist zum Beispiel ein sicheres Zeichen für einen Calciummangel. Dieser tritt besonders bei heißem Wetter auf, da dann die Verdunstung zu schnell erfolgt. 
Das Wichtigste ist, die Symptome frühzeitig zu erkennen. Untersuche Deine Pflanzen am besten regelmäßig auf äußerliche Veränderungen, damit Du sofort reagieren kannst. Jeder Nährstoffmangel drückt sich in einem bestimmten Schadbild aus. Mehr Informationen zu Mangelerscheinungen und was zu tun ist, findest Du auf unserem Blog. 
 

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